„Alles ist Landschaft“
Jan Buck
“Alles ist Landschaft – Der sorbische Maler Jan Buck”
03. Juni 2023 bis 28. August 2023
Kunsthalle Lausitz
Güterzufuhrstraße 7, 03046 Cottbus
Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag von 14 bis 18 Uhr
Samstag von 10 bis 16 Uhr
Wendisches Museum
Mühlenstraße 12, 03046 Cottbus
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 10 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr
Anlässlich des 100. Geburtstages des bedeutenden sorbischen Malers Jan Buck (1922-2019) widmet ihm das Sorbische Museum Bautzen mit weiteren Projektpartnern eine Jubiläumsausstellung, die in mehreren Städten zu sehen sein wird. Nach dem Auftakt in Bautzen wird sie jetzt in Cottbus im Wendischen Museum und in der Kunsthalle Lausitz gezeigt. Parallel dazu haben KünstlerInnen des Instituts für Bildende Kunst der Universität Zielona Gora die Ausstellung „Hommage à Jan Buck II: Wir haben den Ort gesehen“ für die Alte Segeltuchfabrik konzipiert. Mit eigens für die Ausstellung in Cottbus angefertigten Arbeiten aus den Bereichen Grafik, Malerei und Installation, die auf Jan Bucks Schaffen Bezug nehmen. Ebenfalls in der Alten Segeltuchfabrik wird es zusätzlich die Fotoausstellung „Nach der Kohle… Gesichter und Landschaften der Lausitz“ mit Arbeiten von Frank Höhler, Thomas Kläber, Jürgen Matschie und Carla Pohl geben.
„Für mich ist Kunst die innere geistige Auseinandersetzung mit der Realität.“
Das gemeinsame Maß der grundlegenden Gesetzmäßigkeiten in der Natur und in der Kunst betrachtete Jan Buck (1922-2019) als Ausgangspunkt seiner Malerei. Damit brachte er einen völlig neuen Ansatz in die sorbische bildende Kunst, die sich bis dahin im recht engen, folkloristisch übersteigerten und provinziell begrenzten Radius bewegte.
Aus seiner Erfahrung heraus, dass die Gegenwart nicht mit Mitteln der Vergangenheit darzustellen sei, sondern nach neuer, zeitgemäßer Formensprache und intellektueller Auseinandersetzung verlange, plädierte Jan Buck wiederholt für eine geistige Öffnung der sorbischen Kunst, der er mit seinem Werk zum Anschluss an die Moderne verhalf.
„Jan Buck musste den Vergleich mit anderen zeitgenössischen Malern nie scheuen, denn immer wieder experimentierte er mit Farben und Formen, verstand sich auf die konkrete Darstellung genauso wie auf die Abstraktion“, bekräftigt der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, die Bedeutung des sorbischen Künstlers. Für Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg „gilt Jan Buck als bedeutendster sorbischer/wendischer Maler des 20. Jahrhunderts“, der „die Kunst seiner Heimat weg von lange vorherrschenden folkloristischen Motiven hin zur Moderne öffnete.“
Anlässlich des 100. Geburtstages des bedeutenden sorbischen Malers Jan Buck widmet ihm das Sorbische Museum gemeinsam mit seinen Projektpartnern eine Ausstellungsreihe, die begleitet wird durch eine umfassende Monografie, die im Sandstein Verlag erschienen ist. Expositionen, Publikation und Rahmenprogramme vermitteln einen breiten Einblick zu Leben und Schaffen des Künstlers.
“Hommage à Jan Buck (II). Wir haben den Ort gesehen“
03. Juni 2023 bis 28 August 2023
Alte Segeltuchfabrik
Wilhelm-Külz-Straße 15 (auf dem Gelände der Rotec)
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr
Eine besonders inspirative Phase für Jan Bucks Schaffen war die Zeit seiner Ausbildung in Wrocław. Lebenslang pflegte er Kontakt zur polnischen Kunstszene. Dies veranlasste das Institut für Visuelle Künste der Universität Zielona Góra, ein Begleitprojekt zu seiner Jubiläumsausstellung zu initiieren, um den Nestor der sorbischen Kunst zu würdigen. Zeitgleich mit der retrospektiven Ausstellung im Wendischen Museum und der Kunsthalle Lausitz wird in Cottbus/Chóśebuz die “Hommage à Jan Buck (II). Wir haben den Ort gesehen“ mit den Werken polnischer Gegenwartskünstler in der Alten Segeltuchfabrik präsentiert.
22 Mitarbeiter/innen des Instituts haben speziell für diese Ausstellung Werke geschaffen, die Jan Bucks kreativen Austausch mit Polen, die Aura der Grenzregion und seine Sorge um die Umwelt thematisieren. Das Projekt wird von Dr. Lidia Głuchowska betreut und ist ebenfalls vom 03. Juni bis 28. August 2023 in der Alten Segeltuchfabrik zu sehen.
“Nach der Kohle… Gesichter und Landschaften der Lausitz“
16. Juni 2023 bis 28. August 2023
Alte Segeltuchfabrik
Wilhelm-Külz-Straße 15 (auf dem Gelände der Rotec)
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr
Die Fotoausstellung “Nach der Kohle… Gesichter und Landschaften der Lausitz“ zeigt Arbeiten von Frank Höhler, Thomas Kläber, Jürgen Matschie und Carla Pohl und wurde von Herbert Schirmer kuratiert. Thomas Kläber und Jürgen Matschie zeigen unter anderem Arbeiten, die sich mit
Energiepleinair 1982 entstanden, an dem auch Jan Buck teilgenommen hat. Auch Carla Pohl zeigt Landschaften; „Gesichtslandschaften“ in einfühlsamen Portraits sorbisch/wendischer Frauen. Frank Höhler hat sich den Festtagstrachten der Bergarbeiter, deren Utensilien und dem damit einhergehenden Thema der Tagebaulandschaft gewidmet. Die Ausstellung wird am 16. Mai 2023 ebenfalls in der Alten Segeltuchfabrik eröffnet.